Rebsorte Scheurebe - Eine echte Rarität

Beitrag veröffentlicht am 11. April 2024

Die Scheurebe ist eine Weißweinsorte, die im Jahr 1916 von Georg Scheu in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey gezüchtet wurde. Diese Rebsorte entstand durch die Kreuzung von Riesling und Bukettrebe. Bis 2012 ging man davon aus, dass es sich um eine Kreuzung von Riesling x Silvaner handelt. Heute gehört die Weißweinsorte zu den eher selten angebauten Sorten. Die Scheurebe eignet sich hervorragend als Prädikatswein, wie Auslesen oder Beeren- und Trockenbeerenauslesen.

Es handelt sich um eine Rebsorte, die trockene, karge Böden verträgt und gut auf Löß- und kalkhaltigen Böden wächst. Ihr Holz reift lange aus, die lange Assimilation des Blattwerks ermöglicht hochgradiges Lesegut. Der Säureabbau in den mittelgroßen Beeren beginnt relativ spät. Gefährlich für die Scheurebe sind Winterfröste sowie Botrytis- und Oidiumbefall.

Die Scheurebe-Trauben ergeben fruchtige Weißweine mit intensiven Aromen, die an Schwarze Johannisbeere, Grapefruit, Birne, Pfirsich und exotische Früchte erinnern können. Es ist ein fruchtiger, körperreicher und sehr Bukettbetonter Weißwein mit einer anregenden Säure. Im Geruch sticht besonders eine angenehme Note von Ananas hervor. Die Scheurebe ist eine echte Rarität mit großem Potential.

Je nach Ausbau kann die Scheurebe zu sehr verschiedenen Speisen gereicht werden. Fisch, Geflügel oder Asiatische Küche harmonieren genauso gut wie Desserts mit der Frucht des Weines. Gern kann der halbtrocken ausgebaute Weißwein auch zu deftigeren Gerichten, wie Enten- und Wildbraten probiert werden.